- Kommunizierst du gerne?
- Welchen Kanal bevorzugst du für deine Kommunikation?
- Was schätzen deine Mitmenschen an deiner Art zu kommunizieren?
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ (Paul Watzlawick)
Nur etwa 7 % unserer Kommunikation vermitteln wir auf verbaler Ebene. 38 % drücken wir paraverbal, also über Lautstärke, Tonfall, Sprachmelodie und Sprechtempo aus. Doch mehr als die Hälfte (55 %) unserer kommunikativen Wirkung vollzieht sich durch Körpersprache, Mimik, Gestik, Körperhaltung und Habitus, wirkt demnach nonverbal.
Vielleicht überraschen dich diese Zahlen nicht, weil du schon etwas dazu gelesen hast. Doch ist es nicht verwunderlich, dass sich die meisten Menschen mehr Gedanken machen über das, WAS sie sagen, als darüber, WIE sie es sagen bzw. wie das, was sie sagen, durch ihren Körper bestärkt oder abgeschwächt wird?
Ein Klient fragte mich die Tage: Was macht für dich gute Kommunikation aus? Tolle Frage, war mein erster Gedanke. Gemeinsam sammelten wir unterschiedliche Aspekte und überführten diese anhand konkreter Beispiele in seinen privaten und beruflichen Alltag.
Doch die Frage ließ mich nicht los, und so fasste ich später grob alle Stichpunkte zusammen, die mir zu dem Thema einfielen. Ergänzend und abgeglichen mit der mir bekannten Literatur und dem unerschöpflichen Fundus (Internet), stelle ich dir in diesem Artikel gleich meine Top-Zutaten für eine gute Kommunikation vor. Doch bevor wir zum Höhepunkt kommen, will ich noch etwas ausholen.
Warum kommunizieren wir Menschen überhaupt?
Kommunikation (lateinisch communicatio, „Mitteilung”) ist ein Bindemittel zwischen uns Menschen. Wir tauschen Informationen, Gedanken, Ideen und Gefühle aus und stärken damit unsere Verbindung bzw. halten diese zurück, wenn wir auf Distanz gehen. Wenn es uns gelingt, klar, präzise und respektvoll zu kommunizieren, fördern wir ein gemeinsames Verständnis, minimieren Missverständnisse und stärken unsere Beziehung. Beruflich soll Kommunikation auch die Zusammenarbeit verbessern bzw. effektiver machen. Besonders hilfreich wirkt eine transparente und ehrliche Kommunikation auch überall dort, wo die Umstände von Unsicherheit geprägt sind.
„Über die Bedeutung einer Botschaft entscheidet der Empfänger, nicht der Sender.“ (angelehnt an C. Shannon und W. Weaver)
Das Sender-Empfänger-Modell von C. Shannon und W. Weaver, der Klassiker unter den bekannten Kommunikationsmodellen, macht deutlich, dass Empfänger und Sender gleichermaßen, also jeder zu 100 %, für eine gelingende Kommunikation verantwortlich sind. Der Sender wählt einen Code (verbal, paraverbal und nonverbal) für seine Gedanken, Gefühle und Ideen, und der Empfänger entschlüsselt diesen Code. Dies macht der Empfänger autonom, also nach seinem Ermessen, und verschlüsselt daraufhin die aus seiner Sicht angemessene Reaktion darauf ebenfalls in einen Code. So geht es einige Male hin und her. Am Ende einer solchen Kommunikation ist es jedoch keinesfalls sichergestellt, dass sich Sender und Empfänger verstanden haben, geschweige denn, dass beide die Kommunikation als gelungen bezeichnen würden.
„Gelungene Kommunikation ist Glücksache.“ (Paul Watzlawick)
Seit der Idee des Eisbergmodells von S. Freud vor rund 100 Jahren sind viele weitere hilfreiche Modelle entstanden und weiterentwickelt worden. Jedes dieser Modelle bietet hilfreiche Ansätze, die versuchen, die Komplexität unserer Kommunikation zu reduzieren, und uns im besten Fall darin unterstützen, nicht immer und immer wieder in die altbekannten Kommunikationsfallen zu treten.
„Wer nur einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel.“ (Friedemann Schulz von Thun)
Wenn du also neugierig bist, welche Modelle es sein können, wirst du bei deiner Recherche im Internet ganz sicherlich bei den folgenden vorbeikommen:
- Eisbergmodell (S. Freud und P. Watzlawick)
- Sender-Empfänger-Modell (C. Shannon und W. Weaver)
- 4-Ohren-Modell (F. Schulz von Thun)
- Gewaltfreie Kommunikation (M. B. Rosenberg) >>> Link zu meinem Angebot
- Transaktionsanalyse (E. Berne)
- Neuro-Linguistisches Programmieren (R. Bandler und J. Grinder)
Es beeindruckt mich, wie viele Kurzbeiträge das Internet zu jedem dieser Modelle zu bieten hat. Du kannst dich nicht nur kostenfrei im Internet einlesen, dir einen Podcast dazu anhören, sondern dir auch mithilfe kurzer Lernvideos einen ersten Überblick verschaffen. So spare ich mir, dortiges Wissen hier nochmals aufzuführen.
So will ich dir jetzt die Top-Zutaten vorstellen, die ich, unabhängig von den obigen Modellen, als Erfolgsverstärker für eine „gute“ Kommunikation erlebe:
- Reflexion: Überprüfe für dich, wie es dir gerade geht und ob du in Stimmung bist zu kommunizieren?
- Ziel: Welches Ziel, welchen Zweck verfolgst du mit der Kommunikation? Wofür trittst du in Kommunikation?
- Bereitschaft: Frage nach, ob der andere bereit ist zu kommunizieren, z. B. mit „Hey, passt es gerade?“, und schwinge dich auf den Modus deines Gegenübers ein.
- Haltung: Nehme eine zugewandte, aufmerksame und wohlwollende Haltung ein. Der andere spürt dies, jenseits der Worte, die du wählst.
- Balance aus Reden und Zuhören: Achte auf eine ausgewogene Balance aus Reden und Zuhören und lasst einander aussprechen.
- Klarheit: Frage nach, anstatt zu interpretieren, und fasse zusammen, was du gehört hast.
- Ich-Botschaften: Bleibe bei dir und spreche von deinem Erleben.
- Positive Sprache: Wähle positiv aufgeladene Wörter und vermeide Formulierungen wie „eigentlich“, „man“, „immer“, „nie“, „wieder“.
- Perspektivwechsel: Sei bereit, die Perspektive deines Gegenübers einzunehmen, und sei dir bewusst, dass jeder die Welt aus seinem ganz eigenen Blickwinkel betrachtet.
- Wertschätzung: Sich füreinander Zeit zu nehmen und sich mit dem zu zeigen, was gerade in uns lebendig ist, verdient Wertschätzung. Lasst dies einander wissen.
Auch wenn diese Zutaten für mich eine „gute“ Kommunikation ausmachen und als Basis für tragfähige Beziehungen verstanden werden können, gibt es Situationen und Kontexte, die möglicherweise etwas anderes brauchen. Betrachte daher die obigen Zutaten eher als Basisgewürze, die je nach Gericht ergänzt oder ersetzt werden dürfen.
Was sind deine Top-Zutaten für eine „gute“ Kommunikation?
Du willst deine Kommunikation reflektieren und deinem „Werkzeugkoffer“ weitere hilfreiche Methoden hinzufügen, dann komme zu mir ins Coaching oder besuche eines meiner Kommunikationstrainings. Ich freue mich, dich ein Stück des Weges zu begleiten. Hier kannst du direkt einen Termin für ein erstes kostenfreies Kennlern-Coaching vereinbaren.
“Reden fruchtet nur, wenn das Herz bereit ist zu verstehen.” (unbekannt)
Ich freue mich zu erfahren, welche Impulse bei dir nachklingen. Rufe mich gerne unter 0151/46525418 an oder schreibe mir eine E-Mail info@elkendorf-coaching.de.
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Ich wünsche dir viel kommunikative Selbstwirksamkeit und Lebensfreude.
Herzliche Grüße
Vera Elkendorf