Stell dir vor, du willst mit dem Zug fahren. Abgehetzt kommst du am Bahnhof an. Da du dich auskennst, läufst du zügig zu dem Gleis, an dem dein Zug abfährt. Am Gleis angekommen, hast du Glück, der Zug steht noch und du kannst sofort einsteigen. Du setzt dich hin und atmest durch. „Puh, noch mal gut gegangen“, denkst du dir. Nach ein paar Haltestationen wird dir klar: Du bist in den falschen Zug eingestiegen. Er stand zwar auf dem üblichen Gleis, sah vielleicht auch so aus wie der Zug, den du nehmen wolltest, doch er fährt ein anderes Ziel an. Was nun?
„Es sind nicht unsere Gedanken, aber unser Festhalten an unseren Gedanken, die Leiden verursachen.“ Byron Katie Mitchell
Lass uns mal schauen, was diese Situation mit unseren Gedanken zu tun hat. Mit unseren Gedanken ist es wie auf einem hochfrequentierten Bahnhof.* Unaufhörlich fahren Züge ein und wieder aus. Während einige dieser Züge mehrmals täglich ein- und ausfahren, fahren andere seltener. Manche fahren wie ein Sprinter direkt von A nach B, während andere mehrmals auf der Strecke halten. Ähnlich wie im obigen Beispiel steigen wir ganz automatisch in jeden (Gedanken-)Zug, der uns durch den Kopf schießt, ein. Wir schauen auch nicht auf die Anzeigetafel, um zu überprüfen, ob uns dieser (Gedanken-)Zug an unser Ziel bringt. Wenn wir dann, nach einer Weile, ein unangenehmes Gefühl wahrnehmen, machen wir äußerliche Umstände für unsere Gefühle verantwortlich, nicht jedoch unsere Gedanken (über diese Umstände), an denen wir festhalten.
Was löst diese Metapher bei dir aus?
Kannst du dich darin wiederfinden?
Vielleicht spinnt sich in dir die Metapher weiter und du siehst noch mehr Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten, diese hilfreich in deinen Alltag zu transferieren. Ich habe dies zum Anlass genommen, mich wieder häufiger am Tag in bewusstem Gewahrsein zu üben: Wo sind meine Gedanken? Welche Gefühle sind gerade in mir lebendig? Was brauche ich für den Tag?
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ Viktor Frankl
Übrigens, um mehr Achtsamkeit in deinen Alltag zu bringen, brauchst du nicht jeden Tag 30 Minuten zu meditieren, auch wenn es nützlich ist. Oftmals sind kleine und dafür langfristige Veränderungen viel wirkungsvoller. Wenn du alltägliche Dinge wie Zähneputzen, Anziehen oder Essen achtsamer ausführst oder die rote Ampel dafür nutzt, um innezuhalten und deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem zu lenken, bis die Ampel auf Grün schaltet, hast du dir selbst eines der wertvollsten Geschenke gemacht: liebevolle, achtsame Aufmerksamkeit.
Ich wünsche dir viele Momente der liebevollen, achtsamen Aufmerksamkeit auf deinem Weg zu mehr Lebensfreude und Selbstwirksamkeit.
Ich freue mich zu erfahren, was du aus diesem Impuls für dich rausziehst. Rufe mich gerne unter 0151/46525418 an oder schreibe mir eine E-Mai info@elkendorf-coaching.de.
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Ich wünsche dir emotionale Sicherheit und Lebensfreude.
Herzliche Grüße
Vera Elkendorf
*Inspiriert von „Gute Führung? Beginnt im Kopf“, addisca Training GmbH, Alexandra Nissen und Annika Alsfasser, auf der Messe Zukunft Personal am 14. Sep. 2023, übermittelt von einer Freundin