Stellen Sie sich für einen kurzen Moment vor, Sie würden gefragt werden, ob Sie bei einer Personalversammlung vor hunderten Ihrer Kolleginnen und Kollegen eine Rede halten wollen würden. Was würden Sie antworten? Wollen Sie, oder wollen Sie nicht?
Ich wusste es sofort! Ich wollte nicht!
Auch der Versuch meines Mannes mich zu ermutigen, scheitere. Und so zögerte ich nicht lange und teilte meiner Chefin meine Entscheidung mit. Doch schon wenige Stunden später war ich mir mit dieser Entscheidung nicht mehr so sicher. Die Worte meines Mannes klangen in mir nach: „Jetzt hast du dieses Amt und die Chance eine Rede zu halten und machst es nicht, versteh` ich nicht.“ Hatte er möglicherweise Recht, war es meine Aufgabe und auch meine Verantwortung auf der Personalversammlung zu sprechen? Warum wollte ich diese Chance nicht nutzen? Was hinderte mich daran?
Also stelle ich mir die Frage: “Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?”
Diese Frage hatte mir schon oft geholfen herauszufinden, was ich wirklich wollte. Ja dann, wenn ich keine Angst hätte mich vor meinen Kolleginnen und Kollegen zu blamieren, den Text zu vergessen, zu stolpern oder ähnliches, ja dann würde ich diese Rede halten. Als mir das klar wurde, wusste ich was ich wirklich wollte.
Doch mir wurde etwas noch viel Wichtiges klar. Wenn ich, wie in meinem Wahl-Flyer angekündigt, meine Kolleginnen und Kollegen ermutigen möchte, für sich und ihre Ziele wie auch individuellen Lebensentwürfe einzustehen, dann muss ich meine Angst überwinden und diese Rede halten. Wie es der Titel des Buches „Feel the fear and do it anyway“, frei übersetzt „Spüre deine Angst und tue es trotzdem“ von Susan Jeffers, so deutlich sagt.
Wie oft in unserem Leben, lassen wir uns von kleinen oder größeren Ängsten daran hindern, dass zu tun, was wir wirklich wollen? Oder schlimmer noch, finden gar nicht erst heraus, was wir wirklich wollen, weil wir Angst haben zu erkennen, dass dies uns viel mehr Spaß machen würde, als das, womit wir bereits so viele Jahre unseres Lebens verbracht haben?
Vielleicht würden wir über uns hinauswachsen – und dann? Ja, das Leben beginnt dort, wo unsere Komfortzone endet. Und wer weiß, wo wir in Sachen Chancengleichheit, Frauenquote, Equalpay und Co. stehen würden, wenn wir alle häufiger das tun würden, was wir wirklich wollen, und zwar in einer Weise, die zu uns passt. Vielleicht müssten wir Frauen dann auch nicht länger optimieren, damit sie in die männlich geprägten Systeme passen. Und Männer dürften ihre Gefühle zeigen und nicht nur im Kopf ein Leben im Einklang von Beruf und Familie leben.
Wie würde unsere Welt aussehen?
Vielleicht würde sich dann ein miteinander entwickeln, in dem Frauen und Männer Lust auf Führung haben. Ein Klima, in dem Feedback geben und empfangen selbstverständlich ist, weil jeder einzelne daran interessiert ist, über sich hinauszuwachsen. Eine Kultur, in dem individuelle Lebensentwürfe willkommen sind und gemischte Teams auf allen Ebenen als wahre Bereicherung empfunden werden.
Was würden Sie tun, wenn Sie keine Angst hätten?
Was würden Sie tun, wenn Sie keine Angst hätten, sich lächerlich zu machen, von Ihren Mitmenschen als verrückt erklären oder abgelehnt zu werden? Wenn Sie keine Angst vor einem finanziellen Ruin hätten, weil Sie endlich Ihr Hobby zum Beruf machen. Oder weil Sie alles hinschmeißen wollen, um einmal um die Welt zu reisen. Wenn Sie keine Angst davor hätten, von Ihren Mitmenschen als töricht bezeichnet zu werden, weil Sie trotz Ihres fortgeschrittenen Lebensalters noch auf die große Liebe warten. Auf wen würden Sie nach vielen Jahren noch einmal einen Schritt zu gehen, wenn Sie keine Angst vor Ablehnung oder Zurückweisung hätten?
Was würden Sie tun, wenn Sie keine Angst hätten?
Ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Hilfe dieser Frage, immer häufiger in Ihrem Leben tun, was Sie wirklich wollen. Nutzen Sie die Chancen die sich Ihnen bieten und fordern Sie sie dort ein, wo Sie selbst einen Drang verspüren sich weiterzuentwickeln. Warten Sie nicht länger damit, sich selbst und der Welt zu zeigen, was Sie wirklich wollen.
„Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere; aber wir sehen meist so lange mit Bedauern auf die geschlossene Tür, dass wir die, die sich für uns geöffnet hat, nicht sehen.“ (Alexander Graham Bell)
Ich freue mich, Sie in ein angstfreieres Leben zu begleiten und Ihnen Wege aufzuzeigen, die Sie zu der Lebensfreude, Leichtigkeit und Entspannung führen, die Sie sich von ganzem Herzen wünschen.
Rufen Sie mich gerne unter 0151/46525418 an oder schreiben Sie mir eine E-Mail info@elkendorf-coaching.de. Ich freue mich auf Sie.
Mit herzlichen Grüßen und bis zum nächsten Artikel.
Vera Elkendorf
Ihr Coach für mehr Lebensfreude