Der Stimme des Herzen zu folgen und zu entdecken, wofür wir morgens Aufstehen, darum ging es auch beim 1. Mutmacher-Gipfel 2018 in Göttingen, an dem rund 550 Personen teilgenommen haben. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob jung oder alt, verband eine Frage: „Wofür stehe ich auf?“. Egal, wie intensiv man sich mit dieser Frage schon beschäftigt hatte, jeder kam, dank der anregenden Fragen auf dem Arbeitsblatt, seinem individuellen „Wofür“ ein großes Stück näher. Am Nachmittag gab es ausreichend Zeit sich zu vernetzten und mit Gleichgesinnten über das eigene „Wofür“ zu sprechen. Ganz besonders freute ich mich auf Gerald Hüther, der neben weiteren Key-Note Speakern über sein „Wofür“ sprach. Nachdem mich seine Ideen und Ansichten bereits aus seinen Bücher und Online-Vorträgen inspiriert hatten, war ich gespannt, ihn endlich mal live zu sehen.
„Wir brauchen Gemeinschaften, deren Mitglieder einander einladen, ermutigen und inspirieren, über sich hinauszuwachsen.“ (Gerald Hüther)
Sein „Wofür“: „Die Transformation der gegenwärtigen Beziehungskulturen“ ist deshalb auch das Ziel, der von ihm gegründeten Akademie für Potentialentfaltung. Seine Begeisterung für dieses Thema übertrug sich auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Mutmacher-Gipfels, während seines Live-Vortrags gemeinsam mit den Gewinner des Race Across America, Sven Ole Müller und Nicole Bauer, mit denen er im September sein neues Buch veröffentlich hat: “Wie Träume wahr werden. Das Geheimnis der Potentialentfaltung“.
Menschen live zu erleben, die ihr „Wofür“ bereits leben und trotz wiederkehrender Niederlagen niemals aufgegeben ihren Traum zu verfolgen, hat mich tief beeindruckt. Beim Mutmacher-Gipfel ging es gleich in mehreren Vorträgen, um unseren Umgang mit dem „Scheitern“. Hätten wir jemals gelernt aufrecht zu gehen oder unsere Muttersprache fließend zu sprechen, wenn wir uns als Kinder von Niederlagen oder Rückschlägen hätten entmutigen lassen? Sicherlich nicht, wieso also jetzt?
Denzel Washington bringt dies in seiner Rede, die er am 24. Mai 2011 vor den Absolventen*innen der University of Pennsylvania hielt, genau auf den Punkt: „Every failed experiment is one step closer to success.“ (Penn Commencement 2011 May 24, 2011, Volume 57, No. 34 oder als Video auf YouTube).
Und er führt weiter aus: „…imagine you’re on your deathbed—and standing around your bed are the ghosts representing your unfilled potential. The ghosts of the ideas you never acted on. The ghosts of the talents you didn’t use. And they’re standing around your bed. Angry. Disappointed. Upset. “We came to you because you could have brought us to life,” they say. “And now we go to the grave together.” So I ask you today: How many ghosts are going to be around your bed when your time comes? …“
Welche Geister werden Ihnen, stellvertretend für Ihr unerfülltes Potenzial, Ihre ungenutzten Talente und Ihre nicht gelebten/ verfolgten Ideen, in Ihrer letzten Stunde gegenüberstehen?
Gehen Sie mit dieser Frage in die Stille. Ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück oder gehen Sie in die Natur. Seien Sie offen für die Antworten, die in Ihnen aufsteigen und haben Sie Geduld. Möglicherweise haben Sie dieser Stimme über viele Jahre keine Beachtung geschenkt. Es kann eine Weile dauern, bis Sie sich innerlich wieder auf die Frequenz umgestellt haben, über die diese Stimme sendet. Die Antworten sind in Ihnen, vertrauen Sie.
Dr. Wayne Dyer drückt dies in seinem Film „The Shift“ und im gleichnamigen Buch so aus: „Während der ersten 9 Monate, in der Gebärmutter, entwickeln wir uns so, wie es von der Schöpfung vorgesehen ist, doch später fahren wir damit nicht fort. Nach der Geburt erwarten uns Eltern, eine Kultur und eine ganze Schar wohlmeinender Leute, die religiöse, erzieherische und kommerzielle Interessen repräsentieren. Sie hielten uns in den Armen, bewunderten das Wunder der Schöpfung, blickten himmelwärts und sagten: “Gute Arbeit, Gott! Absolut perfekt. Wirklich erstaunlich. Danke, danke! Aber ab jetzt übernehmen wir.“ So beginnt unser Weg in die bizarr verkehrte Welt des Ehrgeizes.“
Unser Ego lernt sich über die folgenden 6 Lebensmaxime zu definieren:
- Ich bin, was ich habe.
- Ich bin, was ich tue.
- Ich bin das, was andere von mir denken.
- Ich bin von allen anderen getrennt.
- Ich bin getrennt von dem, was mir im Leben fehlt.
- Ich bin von Gott getrennt.
Doch was, wenn uns diese Lebensmaxime nicht den Erfolg bescheren, den wir zum Ziel hatten. Was, wenn uns die Erfahrung vielmehr lehrt: „Wenn ich bin, was ich habe oder tue und eines Tages meinen Besitz oder meinen Job verliere, dann verliere ich mich gleich mit.“
„Das Tao tut nichts und lässt dennoch nichts ungetan.“ (Dr. Wayne Dyer)
Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie wir zum Sinn (unserem „Wofür“) zurück finden sollen. Dr. Wayne Dyer ruft uns deshalb dazu auf, gedanklich wieder zu den ersten 9 Monaten, vom Moment der Empfängnis bis zu unserer Geburt, zurückzukehren, uns wieder vom „Tao” tragen zu lassen. Er sagt: „Lass los und lass Gott machen!“. So gelangen wir zur Quelle und innerer Gelöstheit.
„Wenn Du immer wieder das tust, was Du immer schon getan hast, dann wirst Du immer wieder das bekommen, was Du immer schon bekommen hast. Wenn Du etwas Anderes haben willst, musst Du etwas Anderes tun! Und wenn das, was Du tust, Dich nicht weiterbringt, dann tu etwas völlig Anderes, statt mehr vom gleichen Falschen!“ (Paul Watzlawick, österr. Philosoph, 1921 – 2007)
Einer der Initiatoren des Mutmacher-Gipfels, Max von Düring, hat eine ähnliche Erfahrung gemacht.
Früher lebte er nach der Formel: „Tun > Haben > Sein“.
Dies hieß übersetzt für ihn, wenn ich viel tue, kann ich mir all das leisten, was ich haben will und dann, wenn ich all das habe, was ich will, werde ich glücklich sein. Doch obwohl er viel tat und sich viel leisten konnte, stellte sich das Gefühl von „Glücklich-Sein“ nicht ein. Daraus schloss er, dass er noch mehr tun müsse, um noch mehr zu haben, weil dann, sich das „Glücklich-Sein“ einstellen würde. Wie viele andere, musste auch er die schmerzliche Erfahrung machen, dass ein mehr vom gleichen uns nicht weiter bringt. Er erkannte, dass es an der Zeit ist, seine Lebensformel umzustellen.
So laute sein Lebensformel nun: „Sein > Tun > Haben“.
Er machte das „Sein“ zu seiner Quelle, wie es das englische Wort „Human-Being“ ausdrückt. Er hat gelernt in Beziehungen zu investieren und wenn nötig, den Gürtel mal enger zu schnallen. Seither beschäftigt ihn die Frage: „Wer möchtest Du gewesen sein?“, die er auch zum Titel seines aktuellen Buches gemacht hat.
„Wer möchtest Du gewesen sein?“ (Max von Düring)
Um Antworten auf diese Art Fragen zu finden, brauchen Sie nicht viel. Sie brauchen nur sich selbst und die Bereitschaft wirklich hinhören zu wollen.
„…Stille kehrte unter den Göttern ein, bis der Älteste und Weiseste unter den Göttern sagte: ,,Lasst uns den Schlüssel vom Glück, tief in den Menschen verstecken, denn die Menschen werden nie auf die Idee kommen, in sich selbst nach dem Schlüssel zum Glück zu suchen.“ Alle stimmte zu und es wurde für gut empfunden, so geschah es das der Schlüssel zum Glück, tief in den Menschen verborgen wurde und sich noch bis heute dort befindet. …“ (Die vollständige Geschichte finden Sie z. B. hier)
Gerne begleite ich Sie auf der Suche nach Antworten und zeigen Ihnen Wege, um die Stimme Ihres Herzens deutlicher wahrzunehmen und den Mut zu finden, diesen Weg zu gehen.
Rufen Sie mich gerne unter 0151/46525418 an oder schreiben Sie mir eine E-Mail info@elkendorf-coaching.de. Ich freue mich auf Sie.
Mit herzlichen Grüßen und bis zum nächsten Artikel.
Vera Elkendorf
Ihr Coach für mehr Lebensfreude