Aus einem Beitrag von Marshall B. Rosenberg (Gründer der Gewaltfreien Kommunikation) erfuhr ich, dass 80 % unseres Leidens durch unsere Gedanken verursacht werden. Damit ist der innere Selbstdialog gemeint, also all das, was wir zu uns selbst in diesen Momenten sagen.
Zur Verdeutlichung möchte ich dich an einer persönlichen Erfahrung teilhaben lassen. Vor ca. einem Jahr habe ich mir bei einer falschen Bewegung das ISG-Gelenk verrenkt. Über 4 Wochen hatte ich damit zu tun und die körperlichen Schmerzen waren an manchen Tagen auf einer Skala von 1 bis 10 (10 = Schlimmstes), bei 8. Doch insgesamt ging es mir damit nicht so schlecht, vielleicht eine 2. Ich schonte mich etwas und sorgte so gut es ging für mich. Ich lenke mich mit schönen Dingen ab und vertraute darauf, dass mit der richtigen Unterstützung die einzelnen Wirbel, Muskeln und Sehnen wieder gut zusammen wirken werden.
“Es geht uns nicht schlecht, wir denken uns schlecht.” (Robert Betz)
Ein paar Wochen später rebellierte mal wieder mein Magen und ich fühlte mich schrecklich. Auf einer Skala (wie oben) lag der körperliche Schmerz bei 3. Doch insgesamt ging es mir damit deutlich schlechter, ca. eine 9. Nach dem ich ein paar Tage mit meinem rebellierenden Bauch kämpfte, realisierte ich, dass meine Gedanken über das was da innerlich in meinem Bauch los war dazu führten, dass ich mich so schrecklich fühlte. Ich gab mir selbst die Schuld für diese körperliche Reaktion und sagte zu mir selbst: „kapierst du immer noch nicht, dass du dies nicht essen solltest“. In der ersten Situation, ISG, tat ich das Gegenteil, ich war liebevoll zu mir und sagte mir „das kann jedem passieren, das geht wieder weg“. Ich versorgte mich gut und holte mir Unterstützung wo es nur ging. Als ich erkannte, dass ich mir über meine Gedanken selbst den Großteil meines körperlichen Leidens zugeführt hatte, konnte ich mich mir selbst liebevoll zuwenden und das Leid nahm insgesamt rapide ab.
Siehst du den Unterschied?
In der Rückschau erkannte ich, dass dies ebenso für jene Situationen gilt, in denen ich emotional litt. In einem Post, der mir vor ein paar Tage begegnet ist, stand so treffend: „Wir leiden mehr in unseren Gedanken, als in der Realität. Nichts auf dieser Welt kann dich mehr belasten als deine eigenen Gedanken.“
„When I’m suffering, I know I’m believing thoughts that aren’t true.“ (Byron Katie Mitchel)
Für körperliches wie emotionales Leiden gilt, wenn es uns gelingt den inneren Dialog wahrzunehmen, diesen zu hinterfragen und zu erkennen, dass wir nur an diesen – falschen Gedanken über uns und die Welt leiden – reduzieren wir unser Leid sofort spürbar. Übrig bleibt ein Schmerz der, wie es Marshall B. Rosenberg nennt, süß ist und den wir durchfühlen können, ohne das er länger die Macht besitzt uns, ohnmächtig, hilflos oder depressiv werden zu lassen.
„Being sad is not bad, except I think I should not be sad.“ (Byron Katie Mitchel)
Du willst hinter deine leidvollen Gedanken schauen? Dann komme zu mir ins Coaching, ich freue mich mit dir ins Gespräch zu kommen und dich ein Stück des Weges zu begleiten. Du erreichst mich unter 0151/46525418 oder info@elkendorf-coaching.de.
Du willst auf dem Laufenden bleiben?
Dann folge diesem Link zur Anmeldung für meinen Newsletter.
Herzliche Grüße
Vera Elkendorf
Dein Coach für mehr Lebensfreude