Das Lied von Johannes Oerding „Blinder Passagier“ (Link YouTube) drückt für mich genau das aus. Insbesondere dieser Absatz hat mich nachdenklich gestimmt …
„… Es lag noch nie in uns’ren Händen
Wir werden irgendwo gebor’n
Manchmal mit Löchern in den Taschen
Manchmal in Silber ohne Sorgen
Mal haben wir weniger als nichts
Doch machen mehr als alles, mehr als alles d’raus
Mal kriegen wir ‘nen Platz am Fenster, ohh
Aber gucken gar nicht raus …“
… und ich habe mich gefragt: „Habe ich `nen Platz am Fenster und gucke gar nicht raus“?
Bist du dir deines einzigartigen Lebens bewusst?
„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ (Francis Bacon)
Ich habe mich entschieden glücklich zu sein und das heißt nicht, dass ich immer glücklich bin. Doch wenn mich mal der „innere Nebel“ überkommt, dann mache ich mir das bewusst. Ich sage zu mir selbst: „Ach Schatz, jetzt bist du traurig. Gell, du hast dir dies oder jenes anders vorgestellt … mhmm … .“ Vielleicht verweile ich dort auch bewusst für eine Zeit, zelebriere die etwas düsteren oder auch manchmal melancholischen Augenblicke, und erlaube mir damit auch diese Zeit des Lebens auszukosten.
Wie es Marshall Rosenberg schon so treffend formuliert hat:
„Das Leben ist dafür da, all’ unser Lachen zu lachen und all’ unsere Träne zu weinen.“
Nach meiner Erfahrung gibt es nicht das eine Rezept das hilft, aus dem Nebel herauszutreten. Vor allem keines, dass für Alle funktionieren würde. Im Laufe meines Lebens war es eher ein try-and-error-Verlauf. Gerade die Dinge die andere glücklich gemacht haben, gaben mir wenig oder führten zum Gegenteil. Erst nach einer Weile, des mich selbst für „komisch“ halten, habe ich erkannt, dass mich einfach andere Dinge glücklich und zufrieden stimmen, und das es – welch ein Wunder – auch hier kein richtig oder falsch gibt, sondern nur ein „passend“ für mich.
So habe ich mir über mehrere Jahre meine ganz individuelle „To-be“-Liste erstellt. „To-be“ steht in dem Zusammenhang für das was mich nährt, freut und glücklich macht. Also tut mir ganz konkret gut, bzw. hilft mir, dass es mir besser geht, wenn ich mal im Nebel stehe.
Was macht dich glücklich?
Auf meiner Liste stehen die Namen von Menschen, mit denen ich über alles reden kann, die mir die richtigen Fragen stellen oder mir zuhören und dabei Verständnis und Mitgefühl schenken. Auf meiner Liste stehen aber auch Orte, die mir Kraft und Halt schenken; Aktivitäten, die mich erfüllen und bereichern; Musik, die mich einfach los tanzen lässt; Zitate, die mir Vertrauen und Hoffnung schenken und Reflexionsfragen, die mich wieder mit mir in Kontakt bringen und vieles mehr.
Was schreibst du auf deine „To-be“-Liste?
Am Endes dieses Artikels findest du ein paar Fragen, die deinen Erforschungsprozess anregen können.
Wenn es mir gelingt mich an das zu erinnern was mich glücklich macht, dann trete ich oft in Sekunden aus meinem inneren Nebel. Dann bin ich wieder mit der Kraft in mir verbunden, die genau weiß, dass ich es in der Hand habe, wie ich auf die Ereignisse des Lebens blicke und was ich daraus mache.
Und wie du in vielleicht schon erahnst, es war in meinem Leben nicht immer so. Doch eines Tages, war mir einfach klar, ich kann mich von den Ereignissen des Leben runterdrücken lassen oder – metaphorisch gesprochen – den Druck umwandeln und als Auftrieb nutzen. Ich habe mich für Zweiteres entschieden und manchmal darf ich mich an diese Entscheidung erinnern.
„Ich habe mich entschieden glücklich zu sein und das heißt nicht, dass ich immer glücklich bin, aber das ich mich immer wieder neu dafür entscheiden kann.“
Vielleicht fühlst du dich von meinen Worten angesprochen und möchtest es für dich noch klarer bekommen, was dich glücklich macht. Möglicherweise hast du eine Ahnung, jedoch eher eine leise und hast dich bisher auch nicht getraut, deiner Intuition zu folgen. Ich ermutige dich, egal wie alt du bist, egal wie intensiv du dich schon mir dir selbst in diesem oder anderen Lebensbereichen auseinandergesetzt hast, dir die Erlaubnis zu geben groß zu träumen und zu denken. Häufig dürfen wir uns im ersten Schritt die Erlaubnis geben glücklich sein zu dürfen. Und das unabhängig von all dem Leid das es in dieser Welt gibt. Und auch unabhängig davon, wie schlecht es den Menschen in deinem näheren Umfeld gerade geht. Wir glauben sie würden sich weniger schlecht fühlen, wenn es uns auch schlecht geht. Das Gegenteil ist aus meiner Sicht der Fall. Wenn du dich entscheidest „glücklich zu sein“, kann es jeder sein. Wenn du Dinge tust, die dich glücklich machen, ermutigst du auch andere Dinge zu tun, die sie glücklicher machen. Ich gehe noch einen Schritt weiter, es ist unsere Pflicht glücklich zu sein, wenn wir etwas für diese Erde tun wollen. Glückliche Menschen gehen, und das ist wissenschaftlich erwiesen, achtsamer mit sich und anderen um, sie verschwenden weniger Ressourcen und handeln überlegt.
„Wo immer Sonne scheint, ist Wüste.“ Aus Arabien
Gemäß diesem Zitat will ich noch mal eine Lanze für die Ereignisse in unserem Leben brechen, die uns belasten, traurig stimmen und vielleicht auch mit dem Leben hadern lassen. Sie gehören zu dem Auf- und Ab des Lebens eben so dazu, wie all die freudvollen, seligen und über-glücklichen Momente. Sie sind das Salz in der Suppe, der Druck, der den Diamant schleift, der uns gütig mit uns selbst und anderen umgehen lässt und uns hilft, mit Demut dem Leben zu vertrauen.
„In den größten Schwierigkeiten steckt das größte Potential, für sich und andere Gutes zu tun.“ (Dalai Lama)
Wenn du magst, nutze diese Reflexionsfragen um deine ganz persönliche „To-be“-Liste zu füllen. Auch der Austausch mit anderen Menschen, darüber was sie glücklich macht kann dir wertvolle Inspirationen geben:
- Mit welchen Personen fühlst du dich am wohlsten und was genau geben dir diese Kontakte / Verbindungen?
- Wofür interessierst du dich intrinsisch (aus eigenem Antrieb)?
- Über welches Thema kannst du stundenlang reden?
- Wovon träumt du?
- Bei welchen Aktivitäten verlierst du Zeit und Raum, kommst in den Flow?
- Wonach sehnt es dich am meisten?
- Bei welchem Musiktitel fängst du sofort an zu tanzen? Fühlst du dich wieder jung?
- Welche Geschichten, Texte, Märchen oder Zitate berühren dich?
Hast du genug Inspiration für deine „To-be”-Liste gefunden?
Ich freue mich zu erfahren, was du aus diesem Artikel für dich mitgenommen hast. Schreibe mir oder rufe mich an, ich freue mich darüber mit dir ins Gespräch zu kommen und dich ein Stück des Weges zu begleiten. Du erreichst mich unter 0151/46525418 oder info@elkendorf-coaching.de.
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Glückliche Grüße
Vera Elkendorf
Dein Coach für mehr Lebensfreude