In diesem Artikel stelle ich dir eine Übung vor (nach Dr. Gunther Schmidt Link), mit dessen Hilfe du weiterhin deinem Hobby des Vergleichens nachkommen kannst, jedoch nicht mit anderen Menschen, sondern mit der Person, die du gerne wärst.
- Gehe dafür mit mir auf eine kleine Zeitreise. Stell dir vor, wir drehen die Uhr, z.B. auf Juni 2022, vor. Du kannst auch jeden anderen Zeitpunkt in der Zukunft wählen, welcher auch immer sich gerade für dich im Bezug auf deine aktuelle Lebenssituation stimmig anfühlt.
- Stelle dir vor wie du in der besten Version deiner Selbst zu diesem Zeitpunkt in der Zukunft aussiehst. Male so konkret und sinnlich wie möglich ein inneres Bild von deinem „Wunsch-Ich“. Wie siehst du aus? Welche Kleidung trägst du? Wie bewegst du dich? Was sagst du? Wie fühlst du dich? Mit wem bist du zusammen? Was umgibt dich? Wie gibst du dich? Was hörst du? Was riechst du? Was schmeckst du?
- Verankere dieses innere Bild von deinem „Wunsch-Ich“, in dem du dir dazu eine Metapher überlegst und diese mit einem Symbol festhältst. In meinem Beispiel ist es eine Kerze, die ruhig und behutsam brennt.
- Nun stell dir daneben eine Version von dir selbst vor, zu der du in keinem Fall geworden sein möchtest. Male erneut so konkret und sinnlich (Fragen siehe oben) wie möglich ein inneres Bild von deinem „Horror-Ich“.
- Verankere auch dieses innere Bild von deinem „Horror-Ich“, in dem du dir dazu eine Metapher überlegst und diese mit einem Symbol festhältst. In meinem Beispiel ist es eine Kerze, die von beiden Seiten abgebrannt ist.
- Deine Symbole für „Wunsch- und Horror-Ich“ können, aber müssen keinen Bezug zu einander haben. Wichtig ist nur, dass du jeweils für „Wunsch-Ich“ und „Horror-Ich“ ein Symbol hast, weil dir diese Anker helfen wird, immer wieder Bezug darauf zu nehmen.
- Verabrede dich nun regelmäßig, z.B. alle 2 bis 4 Wochen für 5 bis 10 Minuten zu einer Supervision mit dir selbst. Am Anfang hilft vielleicht ein kürzer Rhythmus, nach etwas Übung kannst du den Zeitraum verlängern. Trage diese Termine fix in deinen Kalender ein.
- Dein „Wunsch-Ich” und dein „Horror-Ich“ sind nun deine Supervisionshelfer. Sie werden dir zu dem verabredeten Zeitpunkt hilfreiche Rückmeldungen auf Fragen wie: Wem von euch, „Wunsch-Ich oder Horror-Ich“, gebe ich mit meinem aktuellen Verhalten oder Handeln mehr Energie? Wie wirkt sich die Entscheidung für x oder y im Bezug auf euch aus? Welche relevante Entwicklungsaspekte blende ich gerade aus und wem von euch diene ich damit mehr?
- Vertraue auf deine Intuition und hab` Freude dabei, denn dies wirkt wie Dünger auf deine Selbstentwicklungs-Pflänzchen.
- Den Impulsen, die du von deinem „Wunsch-Ich” und „Horror-Ich” bekommst, muss du natürlich nicht folgen, doch geben sie dir Wahl- und Steuerungsmöglichkeiten und somit Selbstwirksamkeit.
„Die Funktion eines Ziels ist nicht, es zu erreichen, sondern mit dessen Hilfe in Bewegung zu kommen und elastisch auf das Leben zu reagieren.“ (unbekannt)
Warum braucht es auch eine Vorstellung vom eigenen „Horror-Ich“ für das gelingen dieser Übung, reicht nicht einfach die Visualisierung eines „Wunsch-Ichs“?
Du kennst möglicherweise Übungen oder Fragen wie: „Wo willst du in 5 Jahren stehen?“. Wie wahrscheinlich ist es, das wir heute wissen was in 5 Jahren gut für uns ist, geschweige denn kennen wir alle Hindernisse, die uns auf dem Weg begegnen werden. So ist nicht die Erreichung des „Wunsch-Ichs“ das Ziel, sondern auf dem Weg Leitplanken zu haben, die uns helfen nicht von der Bahn abzukommen. Nach einer besonders schweren Zeit mit vielen Turbulenzen mag es ein großer Erfolg sein nicht zu dem „Horror-Ich” geworden zu sein, auch wenn der Weg zu dem „Wunsch-Ich“ noch weit scheint. So unterstützt dich die Arbeit mit deinen zwei „Ichs“ auf liebevolle Weise (vgl. auch Gerald Hüther „Lieblosigkeit macht krank: Was unsere Selbstheilungskräfte stärkt und wie wir endlich gesünder und glücklicher werden“ Link) deinen Weg zu mehr Lebensfreude zu gehen.
Du suchst weitere Impulse und konkrete Begleitung, dann rufe mich unter 0151/46525418 an oder schreibe mir eine E-Mail info@elkendorf-coaching.de, ich freue mich darauf mit dir ins Gespräch zu kommen und dich ein Stück des Weges zu begleiten.
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Mit herzlichen Grüßen
Vera Elkendorf
Dein Coach für mehr Lebensfreude