Hat es je etwas gebracht, gegen den Stau zu sein, wenn wir mitten drin stehen? Hat es je etwas gebracht, sich über das Wetter zu ärgern oder darüber, an der falschen Supermarktkasse zu stehen?
Wenn wir klagen und auf das Leben schimpfen, signalisieren wir unserem Gehirn „Gefahr – hier stimmt etwas nicht”. Unser Körper schüttet daraufhin Stresshormone aus, die wiederum zur permanenten geistiger Anspannung, körperlicher Verspannung und emotionaler Verstimmtheit führen.
Ist es das, was wir wollen?
Ist es tatsächlich die beste Lösung die uns einfällt, sich über den Stau, die Verspätung der Bahn, das Wetter oder die Schlange in der wir stehen zu beklagen?
„Was immer der gegenwärtige Moment enthält, nimm es an, als hättest du es selber so gewählt. Gehe mit, gehe nicht dagegen an.“ (Eckhart Tolle)
Was könnten wir stattdessen tun?
Entspannen, Musik hören, einen Freund anrufen, aus dem Fenster schauen, ein Buch kaufen, bewusst im Hier und Jetzt sein, einfach mal Nichtstun usw. Leider haben wir zu solch` adäquaten und konstruktiven Verhaltensweisen keinen Zugang, wenn unser ganzer Körper sich in Folge von Stress verspannt. Sind wir gestresst, stehen uns drei Handlungsoptionen zur Verfügung: kämpfen, flüchten oder tot stellen – ein Erbe unserer Vorfahren.
Doch es gibt einen Ausweg. Je öfter du dich im Alltag daran erinnerst, einen Moment innezuhalten und dich und deine Umgebung bewusst wahrzunehmen, desto leichter wird es dir gelingen dich auch in stressvollen Momenten daran zu erinnern, bewusst ein und auszuatmen, mit all deinen 5 Sinnen dich und deine Umgebung wahrnehmen und aus dem Reiz-Reaktions-Mechanismus auszusteigen.
Übe dich z. B. in den nächsten Tagen darin, egal wo stehst und wartest, ob an der Ampel oder an der Supermarktkasse, ganz bewusst deinen Körper wahrzunehmen. Spüre deine Füsse, deine Auflagefläche, wandere durch deinen Körper und nimm seine Empfindungen wahr. Vielleicht zwickt es hier oder da. Dann kannst du hier einen Moment verweilen, eine bewusste tiefe Atmung in diesen Bereich deines Körpers schicken und langsam die Reise durch deinen Körper fortsetzen. Du wirst überrascht sein, wie schnell es auf einmal vor dir weiter geht.
Mir gelingt es mit der Zeit immer besser, solche Situationen als Einladung für eine kurze Entschleunigung zu nutzen. In solch einer geschäftigen Welt, der ständigen Erreichbarkeit und der unablässigen Flut an Informationen, können solche Momente zu genau den Ruheinseln werden, die wir brauchen um Kraft zu tanken. Vielleicht freust du dich irgendwann so gar darauf, an der Ampel zu stehen oder in der Schlange.
„Du kannst immer mit dem Jetzt zurechtkommen, doch nie mit der Zukunft – und das musst du auch nicht. Die Antwort, die Kraft, die richtige Handlung oder die Mittel werden da sein, wenn du sie brauchst – nicht früher und nicht später.“ (Eckhart Tolle)
Wenn du Lust auf noch weitere Impulse für mehr Achtsamkeit in deinem Leben hast, dann probiere doch auch Folgendes mal aus:
- Schweigend Essen: Nehme dir etwas mehr Zeit als gewöhnlich zum Essen, zünde dir eine Kerze an und nimm langsam, bewusst und schweigsam deine Mahlzeit zu dir. Vielleicht magst du auch deine Augen schließen und deinem Geschmackssinn volle Aufmerksamkeit schenken.
- Bewusst Gehen: Gehe für 5 bis 10 Minuten eine dir bekannte Strecke und lenke deine gesamte Aufmerksamkeit auf das heben, senken und abrollen deiner Füße. Spüre wie sich die einzelnen Muskeln anspannen und entspannen. Nimm den Boden unter deinen Füßen war. Bleib ganz ruhig und konzentriert.
- Atem beobachten: Setze dich für 5 bis 10 Minuten aufrecht hin, schließe deine Augen und nimm deine Atmung war. Spüre wie über die Nase die Atmung in deinen Körper hineinströmt und über deine Nase und Mund wieder ausströmt. Nimm wahr, wie tief die Atmung in deinen Körper fließt, hebt und senkt sich dein Brustkorb oder deine Bauchdecke? Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei deiner Atmung.
Für alle Varianten gilt, sobald eine Gedanke aufkommt, setze ihn auf eine Wolke und lass ihn am Himmel weiterziehen. Komme wieder zurück zu deinem Aufmerksamkeitsfokus: schmecken, gehen und atmen.
Diese Art Achtsamkeitspraxis gepaart mit Bewusstheit, sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen entspannten Haltung dem Leben, sich selbst und anderen Menschen gegenüber. Dafür musst du nicht 10 Jahre meditieren, es reicht, wenn du täglich 3 bis 5 mal konsequent kurz inne hältst, da wo du gerade bist, spüre deinen Körper, nimm die Geräusche deiner Umgebung wahr, atme tief ein und wieder aus, lächle und setze dann deine Tätigkeit fort.
„Du kannst nicht gleichzeitig bewusst und unglücklich sein.“ (Eckhart Tolle)
Am Anfang mag sich das ungewohnt, vielleicht sogar unangenehm anfühlen. Gebe dir ein paar Wochen Zeit, bevor du entscheidest, welche Wirkung es auf dich hat.
Seit einiger Zeit habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, morgens kurz den vergangen Tag zu reflektieren und 3 Dinge zu notieren, die mir besonders gut getan haben. Die Sonne am Morgen, der leckere Tee, das gute Gespräch, eine überraschende Begegnung oder eine neues Zitat. Es sind die kleinen Dinge, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns positiv und vertrauensvoll in den Tag starten lassen.
Jens Corssen stellt sich seit vielen Jahren jeden Morgen auf einen Stuhl und begrüßt den Tag mit den Worten: „Willkommen Tag, ich erwähle dich mit allem was du bringst. Ich bin ein achtsamer Selbstentwickler. Die Situation ist mein Coach.“
Welchen Weg auch immer du wählst, was auch immer dazu beiträgt, dass du mit gehobener Gestimmtheit in den Tag startest und dich mehrmals täglich wieder darauf besinnst, es wirkt wie ein Wundermittel gegen aufkommenden Stress.
Du suchst weitere Impulse und konkrete Begleitung, dann rufe mich unter 0151/46525418 an oder schreibe mir eine E-Mail info@elkendorf-coaching.de, ich freue mich darauf mit dir ins Gespräch zu kommen und dich ein Stück des Weges zu begleiten.
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Mit herzlichen Grüßen
Vera Elkendorf
Dein Coach für mehr Lebensfreude