Die meisten Deutschen kümmern sich besser um ihr Auto, als um ihren Körper. Und mir fallen nur wenige Menschen ein, bei denen das nicht der Fall ist. Haben Sie schon mal jemanden gesehen, der sein Auto mit dem falschen Benzin betankt und sich dann wundert, das es kaputt geht? Der Mensch jedoch tankt täglich das „falsche Benzin“ in Form von ungeeigneter Nahrung und wundert sich, dass er z. B. nach dem Mittagessen ins sogenannte „food coma“ fällt.
“Ach ich tun mir mal was Gutes.”
Das Nahrung uns eigentlich nähren soll, uns also gute und verwertbare Energie liefern soll, scheint bei vielen Menschen noch nicht angekommen zu sein. Sie haben Hunger, oder auch nur Langeweile und so wird gegessen was gerade leicht verfügbar ist, ungeachtet dessen, ob es für den Körper wirklich nahrhaft ist oder nicht. Häufig sagen wir sogar, „ach ich tun mir mal was Gutes“ und meinen damit, wir gönnen uns ein Stück Kuchen oder so ähnlich um uns zu belohnen. Wie verquer ist unser Verhältnis zu unserem Körper, wenn wir sagen wir tun uns etwas Gutes und essen dann Schnitzel mit Pommes oder ein Stück Sahnetorte? Wer tut hier wem etwas Gutes, frage ich mich dann.
“Süssigkeiten werden als Belohnung oder Selbst-Bestrafung eingesetzt.”
Doch ich möchte hier niemanden einen Vorwurf machen. Die wenigsten Menschen scheinen bisher kein Bewusstsein dafür entwickelt zu haben, was wirklich nahrhaft ist und welche Nährstoffe der Körper braucht um gesund und leistungsfähig zu sein. Dieses Thema wird in der Entwicklung und Erziehung unserer Kinder stark vernachlässigt. Augenscheinlich scheinen gute schulische Leistungen wichtiger zu sein, als ein gesunder Umgang mit dem eigenen Körper. Häufig ist dieses verquere Denken über „ich gönn mir mal was“ auch von zu Hause angelernt. Denn wer hat nicht erlebt, dass Süßigkeiten als Belohnung oder Bestrafung eingesetzt wurden. Viele Kinder bekommen, wenn sie z. B. hingefallen sind einen Keks oder einen Lolli, damit es wieder gut ist. Auch wenn ich selbst keine Kinder habe und hier nun leicht reden kann, war ich doch selbst Kind und erlebe, dass sich daran auch heute noch nicht viel verändert hat. Ich frage mich, ob dieser Keks oder Lolli nicht nur der blinde Versuch der Eltern ist, das Geschrei ihres Kindes abzustellen. Wenn ja, und von Kindern über all die Jahre so erlebt, welches „Geschrei“ versuchen wir heute in uns selbst abzustellen, wenn wir uns wieder mal etwas in den Mund stopfen.
Robert Betz sprach in einem seiner zahlreichen Vorträge eine sehr interessante These an. Babies erhalten direkt nach der Geburt die meiste Liebe und Fürsorge, wenn Sie gestillt oder gefüttert werden. So scheint in uns allen das Zuführen von Nahrung oder anderen Genussmitteln über den Mund eng mit dem Zuführen von Liebe und Fürsorge zu stehen. Mich hat dieser Gedanke sehr zum Nachdenken angeregt und sicherlich auch maßgeblich dazu beitragen, meinen Umgang mit Nahrung und Genussmitteln zu reflektieren und heute bewusster damit um zu gehen.
Was versuchen wir da eigentlich in uns zu stillen, wenn wir uns etwas „gönnen“?
Es geht nämlich nicht darum, dieses Verhalten komplett abzustellen, sondern sein Bewusstsein für dieses Verhalten zu schärfen und Stück für Stück zu verändern. Beginnen Sie mit der Frage: „Welches tiefere Bedürfnis versuche ich mir gerade zu stillen, wenn ich mir mal wieder etwas „gönnen“ will?“. Vielleicht sind Sie über Antwort die ganz leise in Ihnen aufsteigt verwundert, denn in der Regel ist es nicht „Hunger“, sondern der Wunsch nach Zuwendung und Wertschätzung. Fragen Sie sich dann: „Womit könnte ich mir meine Bedürfnis nach „Zuwendung und Wertschätzung“ alternativ erfüllen?“.
Was nährt meinen Körper wirklich?
Doch Ernährung ist nur ein Aspekt den ich meine, wenn ich frage: „Was nährt unseren Körper?“. Nahrung kann aus meiner Sicht alles sein, was dem körperlichen Wohlbefinden dient. Ganz vorne und ebenso maßgeblich, wie die eben ausführlich beschriebene bewusste Ernährung, ist körperliche Bewegung. Gefolgt von der Verbindung zur Natur z. B. in Form von frischer Luft. In der Ausgestaltung von diesen drei Aspekten gibt es individuelle Präferenzen. Was dem einen gut tut, ist für den anderen ungeeignet. Dies gilt für die Art der Kost, der Bewegung und der Verbindung zur Natur gleichermaßen. Im Ayurveda finden sich auf Basis des individuell bestimmten Konstitutionstypens Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise die weit über die Ernährung hinaus gehen. Auch Thomas Frankenbach, Autor des Buches „Somatische Intelligenz“, ruft dazu auf, auf die Ernährungsbedürfnisse des Körpers zu hören und der Weisheit des eigenen Körpers zu vertrauen.
Mein Anliegen ist Ihnen einige Anregungen und Impulse zu geben und sich dem Thema „Was nährt meinen Körper wirklich?“ anzunähern. Seien Sie neugierig beim Ausprobieren der nachfolgenden Impulse. Lassen Sie sich darauf ein und beobachten Sie die Wirkung auf Ihren Körper. Erwarten Sie keine Wunder. Ich bin mir sicher, Sie werden überrascht sein, wie viel besser es Ihnen körperlich geht, wenn Sie sich ihm auf eine neue Art und Weise zuwenden. Und vielleicht geschieht dann doch ein Wunder, denn wenn Sie an der einen Schraube drehen, könnte es sein, dass sich in Ihrem wundersamen Dreieck von Körper, Geist und Seele auch bei den anderen zwei Spielern etwas verändert.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken und Erkennen dessen was Ihren Körper wirklich nährt.
Ernährung
Weiter oben habe ich schon einige Aspekte für eine bewusster Ernährung genannt. Jedoch ist es nicht nur bedeutsam was wir essen, sondern auch wann wir essen. In diesem kurzen Video werden die vielfältigen Vorteile des heute in diesem Zusammenhang so oft genannten Intervall-Fastens dargestellt. Danach wollen Sie es sicherlich selbst mal ausprobieren.
Achtsamkeit
Yoga, alle reden davon, nun warten Sie nicht länger und machen Sie den ersten Schritt mit Karo Wagner direkt in Ihrem Wohnzimmer in diesem Video.
Affirmationen
Wussten Sie, dass Sie Ihre Selbstheilungskräfte auch über Affirmationen (positive Aussagen) aktivieren und stärken können? In diesem PDF finden Sie ein tägliches Affirmationsprogramm, mit dem Sie dies erreichen können. Nehmen Sie sich dafür täglich, am besten morgens und abends, Zeit die Aussagen laut zu wiederholen. Sie können die Wirkung noch verstärken, wenn Sie dabei leicht Ihre Thymusdrüse beklopfen, sie liegt unterhalb Ihres Brustbeins und steht für die Lebensenergie. Wenn Sie mehr über die Thymusdrüse erfahren wollen, klicken Sie hier zu diesem Video.
Körperliche Bewegung
Eine weitere wichtige Grundbedingung für die Erhaltung unserer körperlichen Gesundheit ist regelmäßige Bewegung. Durch sie werden unsere Organe und das gesamte Organsystem beansprucht, was sich direkt positiv auf unser Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit unseres Körpers auswirkt. Finden Sie ein Ihrem Alter und Ihren Möglichkeiten entsprechendes Bewegungsprogramm, gehen Sie Spazieren oder Wandern, Schwimmen oder Radfahren, auch leichtes Joggen ist sehr zu empfehlenden, wenn es Ihnen möglich ist. Ein Training unserer Muskulatur, sei es durch gezieltes Krafttraining oder Ausdauertraining, führt zudem zum Erhalt unserer unglaublichen 434 Skelettmuskeln und wirkt dem sonst entstehenden Muskelschwund entgegen. Bringen Sie Ihren Körper bei Ihrem Bewegungsprogramm zum Schwitzen, denn darüber scheidet er zusätzlich Giftstoffe aus. Jede Form von Bewegung verbessert die Blut- und Sauerstoffversorgung in Ihrem Körper. Wenn Sie Ihren Körper darüberhinaus noch etwas mehr fordern, können Sie die Fett-Verbrennung (Link zum Pulsrechner) erhöhen und Ihre Blutdruckwerte auf Normalmaß reduzieren. Die letzten zwei Faktoren spielen eine besondere Rolle bei der Vermeidung von Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems, an dessen Folgen mehr als die Hälfte der Bevölkerung in entwickelten Industrieländern sterben. Nutzen Sie jede Chance sich mehr und häufiger zu bewegen, nehmen Sie die Treppe anstatt den Aufzug, lassen Sie das Auto mal stehen oder parken Sie etwas weiter weg. Peter Schwarz (Europas erster Professor für Prävention und Versorgung des Diabetes) empfiehlt täglich 10.000 Schritte. Auf wie viel Schritte kommen Sie täglich? Viele Smartphones haben einen integrierten Schrittzähler, dieser zeigt Ihnen wie viel Schritte Sie gegangen sind. Fordern Sie sich ein wenig und gehen Sie abends noch mal eine Runde spazieren, wenn Sie Ihre 10.000 Schritte noch nicht erreicht haben. „Sitzen ist das neue Rauchen“, achten Sie also darauf, dass Sie im Laufe des Tages zwischen Sitzen und Stehen immer wieder abwechseln. Einige Tätigkeiten lassen sich auch wunderbar im Stehen ausüben, probieren Sie es aus.
Natur
Nun hat es der Frühling geschafft, die Vögel zwitschern, die Sonne lacht und es bleibt jeden Tag etwas länger hell. Wenn Sie achtsam durch die Natur gehen, sehen Sie das es an jeder Ecke bereits angefangen hat zu blühen. Lassen Sie sich vom Frühling einladen, wieder etwas mehr Zeit an der frischen Luft zu verbringen, ob im nächstgelegnen Park oder Wald, egal wo, gehen Sie raus. Tanken Sie frische Energie und erfreuen Sie sich an der Natur und Ihrem Körper, durch den diese Energie strömt.
Körperpflege
Sauna, ein heißes Bad, Massagen – all dies hilft zusätzlich unsere Wahrnehmung für unsere Körper zu schärfen und ihm etwas gutes zu tun. Ich persönlich mache mindestens einmal die Woche ein basisches Fussbad. Es dient der Entschlackung und schenkt mir ein wohliges Gefühl nach einem langen Tag.
Sich glücklich fühlen
Die Glücksforschung hat, wie hier im Beitrag „Das Versprechen vom Glück“ zu sehen, die häufigsten Saboteure des Glücksempfinden zusammen getragen. Auch was jeder einzelne tun kann, um sich rund um glücklich zu fühlen, bringt der Beitrag auf den Punkt. Den Experten nach zu urteilen, tragen Achtsamkeit und Sport auf vielfältige weise dazu bei, dass eigene Glücksempfinden zu steigern. Ich behaupte, wer glücklich ist wird automatisch achtsamer mit sich und seinem Körper um gehen, und dadurch immer besser spüren, was er braucht, um gesund und leistungsstark zu sein.
“Nimm Dir Zeit für Deine Gesundheit, sonst musst Du Sie Dir für Deine Krankheit nehmen.” (angelehnt an Sebastian Kneipp 1821-1897)
Sind Sie neugierig geworden und wollen mehr darüber erfahren, was Ihren Körper, Geist und Seele nährt, dann rufen Sie mich an und vereinbaren Sie ein erstes kostenloses Telefon-Coaching. Ich freue mich, Sie kennenzulernen und Sie auf Ihrem persönlichen Weg zu mehr Lebensfreude, Entspannung und Leichtigkeit zu begleiten.
Mit herzlichen Grüßen bis zum nächsten Artikel, diesmal mit dem Fokus „Was nährt meinen Geist?“.
Vera Elkendorf
Ihr Coach für mehr Lebensfreude