„Suffering is optional.“ (Byron Katie)
“Aber, aber …“ mag eine deiner inneren Stimme vielleicht laut werden. Und ja, es mag sein, dass du das Leben bisher nicht als Spiel, sondern als bitteren Ernst erlebst hat und es mag sein, dass du 1000 Beispiele aufbringen kannst, die deine Wahrnehmung belegen. Ich kann und werde dem nicht widersprechen. Doch ich möchte dir zwei persönliche Geschichten erzählen, die mir wieder einmal gezeigt haben, das jeder unglückliche Zustand oder Problem eine Chance in sich trägt, dass eigene Blickfeld zu erweitern und über sich selbst hinauszuwachsen.
„Der Sinn liegt nicht in dem was passiert, sondern in dem wie du darauf reagierst.“ (angelehnt an Harold S. Kushner in „Warum guten Menschen Böses widerfährt“)
In meiner ersten persönlichen Geschichte möchte ich dir von meinem letzten Geburtstag erzählen:
Im Februar bin ich 40 Jahre alt geworden. Schon vor über einem Jahr hatte ich überlegt, wie ich diesen besonderen Geburtstag und den Wechsel in ein neues Lebensjahrzehnt gestalten möchte. Erst wollte ich eine Fernreise unternehmen, dann träumte ich von einem Städtetrip oder ein paar entspannten Tagen in einem schönen Hotel. In jedem Fall wollte ich für ein paar Tage verreisen. Irgendwann wurde mir klar, dass dies nicht möglich sein wird. Ich fand mich damit ab und entschied mich den Tag einfach auf mich zu kommen zu lassen. Ein paar wenige Tage vor meinem Geburtstag wurde mir jedoch klar, 40 zu werden, bedeutet für mich mehr als einfach nur ein Jahr älter zu sein. Bereits als Kind sagte ich: „mit 40 will ich fertig sein“. Was auch immer ich konkret damit gemeint habe, mir wurde klar, ich will diesen Geburtstag auf eine besondere Weise zelebrieren. Wie von selbst begann ich alte Erinnerungen aufzufrischen, Fotoalben durchzublättern und mit meiner Mutter über vergangene Geschehnisse zu sprechen. Wie bei einem großen Puzzle, fügte ich über mehrere Tage all die Einzelteile zusammen. Nach und nach entstand das Bild meines bisherigen Lebens. Wie von selbst zeigte sich bei diesem Rückblick ein verbindendes Element, etwas das immer da war, egal wie leicht oder schwer ich das Leben gerade nahm. Es waren meine Herzens-Freund:innen. Mir wurde schlagartig klar, dass ich meinen 40. Geburtstag mit ihnen feiern möchte. In diesen Zeiten war die möglichen Formate begrenzt und zugleich machte es die Begrenzung auch sehr einfach. Es brauchte keine große Planung oder Organisation, ich lud einfach zu einer virtuellen Geburtstagsfeier ein. Innerhalb weniger Tage bekam ich von allen eine Zusage und war fast etwas überrascht. Bei einer „offline“ Geburtstagsfeier hätten es sicherlich nicht alle geschafft anzureisen. Fast alle meine Freunde und Freundinnen wohnen einige Hundert Kilometer oder mehr von mir entfernt. Doch der virtueller Partyraum war für alle 22 Personen gut erreichbar.
Alle meine lieben Gäste hatte ich gebeten, mir ein Foto von uns zu schicken und auf einem Zettel drei Eigenschaften zu notieren, die sie an mir schätzen und häufig beobachten. Während unserer virtuellen Party, berichtete jeder was unsere Freundschaft für ihn ausmachte und woher wir uns kennen. Noch Tage später, und auch jetzt, wenn ich wieder dieses Erlebnis an die Oberfläche hole, stellt sich wieder dieses Gefühl von Dankbarkeit und tiefer Verbundenheit ein.
Gemeinsam ist es uns gelungen einen Raum zu kreieren der Vertrauen und echte Begegnung ermöglichte, trotz oder gerade wegen dieser besonderen Umstände. Ich bin zutiefst dankbar, dass sich alle darauf eingelassen haben und mir als auch der Gruppe ihr Vertrauen geschenkt haben.
Was mich am allermeisten überrascht hat, war wie sich auch hier wieder Eines zum Anderen fügte, obwohl ich es schon so oft erlebt habe. Ohne diese besondere Umstände, hätte ich niemals eine Party gefeiert. Ich bin sehr gerne mit meinen Freunden zusammen, am liebsten zu zweit oder in einer Klein-Gruppe von maximal 4 Personen. Unter „normalen“ Umständen hätte ich sicherlich meinen Geburtstag nicht in größerer Runde gefeiert. Was mir alles entgangen wäre, brauche ich mir zum Glück gar nicht ausmalen.
Welche Ereignisse hast du im letzten Jahr nicht gefeiert, weil die Umstände nicht gepasst haben?
„What if the conditions will never change?“ (unbekannt)
In meiner zweiten persönlichen Geschichte geht es ums Abschied nehmen:
Seit meinem 19 Lebensjahr gehe ich mehrmals in der Woche ins Fitnessstudio. Ins Fitnessstudio zu gehen war in den vergangen rund 20 Jahren nicht nur ein Ort um meinen Körper zu trainieren, in vielen Fällen war es auch ein Ort, mich einfach mal zu zurück zu ziehen und für mich sein zu können. Immer mal wieder, konnte ich aus unterschiedlichen Gründen eine Weile nicht wie gewohnt trainieren und wurde dabei immer wieder an meine Grenzen geführt. Mir fehlten in dieser Zeit nicht nur die regelmäßige Bewegung, sondern auch die Möglichkeit für mich zu sein. Als letztes Jahr die Fitnessstudios für eine Weile geschlossen wurden, war ich unsicher ,wie ich meinem Bedürfnis nach Bewegung und Zeit für mich, gut nachkommen würde. Schnell fand ich jedoch beim Joggen oder Spazieren im Wald meinen Ausgleich zu Homeoffice und Co. Mehr noch, ich konnte unabhängig von Öffnungszeiten und weiteren Rahmenbedingungen, Sport treiben wann immer mir danach war und das dazu noch im Wald. Besonders das Joggen am frühen Morgen wurde für mich zum Genuss, oder der Spaziergang am Abend nach vielen Stunden vor dem Computer. Selbst nachdem die Fitnessstudios wieder geöffnet hatten, ging ich lieber in den Wald als ins Studio. Es ging noch weiter, ich kündigte nach über 20 Jahren meine Mitgliedschaft. Was war geschehen? Der Wald war auch vor Corona schon da, spaziert, gewandert und gejoggt war ich auch vorher schon, doch erst durch die Einschränkungen wurde mir klar, dass ich mich im Wald viel wohler fühle im Fitnessstudio. Ohne Corona wäre ich sicherlich noch viele Jahre, Tag ein Tag aus ins Fitnessstudio gefahren und hätte dabei die vielen zauberhaften Momente im Wald verpasst.
Welche persönlichen Veränderungen hat dir Corona beschert?
Die Umstände sind wie sie sind, manche von uns trifft es hart, andere noch härter. Viele Existenzen wanken und vieles liegt noch im Argen. Doch wir haben stets die Wahl, wie wir auf das was im Außen passiert reagieren wollen. Wir haben die Wahl, ob wir eine Welt voller Probleme oder ein Universum voller unzähliger Möglichkeiten sehen wollen.
„Bist du Opfer deiner Umstände oder Gestalter deiner Lebenswirklichkeit?“ (Vera Elkendorf)
Keiner kann und wird dich jemals zwingen können die Welt mit anderen Augen zu sehen, doch Einladungen dafür findest du an jeder Ecke. Ich wünsche dir von Herzen viel Mut deinen Blick zu weiten, Chancen und Möglichkeiten zu sehen, wo anderen noch klagen und so Stück für Stück zur Gestalter:in deiner Lebenswirklichkeit zu werden.
“Das Leben ist zu kurz für später, tue daher jetzt das was du zu tun liebst.” (angelehnt an Alexandra Reinwarth)
Ich freue mich dich auf deinem individuellen Weg zu mehr Lebensfreude zu begleiten. Vereinbare dafür ein erstes kostenloses, telefonisches Kennenlern-Coaching unter 0151/46525418 oder info@elkendorf-coaching.de.
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Herzliche Grüße
Vera Elkendorf
Dein Coach für mehr Lebensfreude