Lass mich dafür ein wenig ausholen. Diese inneren Dialoge führen wir mit unseren Saboteuren. Manch Einem bekannt als innere Kritiker (Judge). Der innere Kritiker ist jedoch nur einer von vielen möglichen Saboteuren, jedoch der Stärkste. Neben ihm haben wir in der Regel zwei bis drei weitere ausgeprägte Saboteure. Welche dies, neben dem Kritiker, sind, hängt mit unserer Vergangenheit, unserer Sozialisierung und all dem zusammen, was wir besonders in der Kindheit erlebt haben. Doch selbst bei jenen, die scheinbar eine behütete und harmonische Kindheit erlebt haben, gab es für das kleine Kind in uns beängstigende Situationen. Situationen für die jeder seine eigenen funktionalen Bewältigungsstrategien entwickelt hat. Diese Strategien haben uns das Überleben in unserer Kindheit gesichert, in der Kindheit hatten sie ihre Berechtigung, denn sie haben uns beschützt. Doch für die meisten unserer heutigen Herausforderungen stehen uns diese sog. Überlebensstrategie auf hinderliche Weise im Weg. So hat manch einer eine hohe Mauer um sein Herz aufgebaut (Hyper-Rational), andere wollen alles unter Kontrolle behalten (Controller) und wieder andere haben so große Angst vor Ablehnung, dass sie versuchen es allen Recht zu machen (Pleaser). Aber auch jene Personen, die kein Risiko eingehen (Hyper-Vigilant), vor ihren Problemen lieber davonlaufen, als sie anzugehen (Avoider) oder sich von der Erreichung eines Ziels zum nächsten hangeln (Hyper-Achiever), sind Marionetten ihrer Saboteure. Nicht zu vergessen jene, die nie zur Ruhe kommen (Restless), alles bis ins kleine Details perfektionieren (Stickler) oder jene, die sich als Opfer der Umstände und der Welt fühlen (Victim). Doch warum ist uns das nicht bewusst, warum haben wir uns nicht längst davon befreit?
Ein möglicher Grund ist, dass die Saboteure uns vor machen, dass wir nur Dank ihrer Hilfe geliebt, anerkannt und sicher sind. Dafür nutzen sie diese Lügen:
- Judge: Ohne dass ich dich dränge, wirst du faul und selbstgefällig.
- Avoider: Aus einem Konflikt entsteht nichts Gutes. Es ist gut, flexibel zu sein.
- Controller: Wenn ich nicht kontrolliere, werde ich kontrolliert und ich kann damit nicht leben.
- Hyper-Achiever: Im Leben geht es darum, Ergebnisse zu produzieren und Ziele zu erreichen.
- Hyper-Rational: Der rationale Verstand ist das Wichtigste. Es sollte vor dem verschwenderischen Eindringen von unordentlichen Emotionen und Bedürfnissen der Menschen geschützt werden, damit es seine Arbeit erledigen kann.
- Hyper-Vigilant: Das Leben ist voller Gefahren. Wenn ich nicht auf sie aufpasse, wer wird es dann tun?
- Pleaser: Ich mache das nicht für mich. Ich helfe anderen selbstlos und erwarte keine Gegenleistung.
- Unruhig: Das Leben ist zu kurz. Es muss vollständig gelebt werden. Ich möchte es nicht verpassen.
- Stickler: Es gibt normalerweise einen klaren richtigen und einen klaren falschen Weg, um Dinge zu tun.
Hast du deine Saboteure bereits aufgedeckt?
Im Buch „Positive Intelligence“ von Shizard Chamine findest du alle Details zu den 10 Saboteuren. Vielleicht hast du anhand meiner obigen Beschreibung schon eine erste Ahnung welche Saboteure in dir besonders stark wirken. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du über diesen Link https://www.positiveintelligence.com/assessments/ einen kostenfreien Test (in Englisch) machen. Das Ergebnis wird dir im Anschluss per E-Mail zu geschickt.
Ich habe mich im letzten Jahr intensiv mit der von Shizard Chamine entwickelten Positiven Intelligence® beschäftigt. Ich bin beeindruckt mit welcher Klarheit und Einfachheit er dieses komplexe Thema auf den Punkt bringt. Doch ganz besonders hat mich inspiriert, wie der Wechsel vom Saboteur-Modus in den Sage-Modus (Sage = der Weise) gelingt. Im Sage-Modus sind wir mit unserer Empathie, unserem Forschergeist, unserer Innovationskraft und der Fähigkeit aktiv zu handeln verbunden. Wir sind in der Lage Entscheidungen zu treffen und unser Leben in die von uns gewünschte Richtung zu navigieren. All dies gelingt uns auf selbstwirksame Weise.
Wenn du also mal wieder in einen dir bekannten inneren Dialog gerätst, könntest du folgende Schritte ausprobieren:
- Wahrnehmung des destruktiven inneren Dialogs.
- Unterbrechen durch „Labeling“ … „Ah du (Name) schon wieder“.
Durch Befolgen der ersten beiden Schritten hast du den inneren Dialog unterbrochen, damit es dir nun auch gelingt vom Saboteur-Modus in den Sage-Modus zu wechseln, ist es nötig, die Aufmerksamkeit in deinen Körper zu lenken.
- Atme 5 bis 10 mal (oder länger je nach dem wie heftig der innere Dialog war) tief in den Bauch ein und wieder aus. Wiederhole den Vorgang solange bis du innerlich ruhiger geworden bist.
- Nun hast du Zugang zu deiner Sage Power und kannst zwischen: Empathize (einfühlen), Explore (erforschen), Innovate (innovieren), Navigate (navigieren) oder Activate (aktivieren) wählen.
Nach dem unsere Saboteure je nach Lebensalter über viele Jahrzehnte oft ungehindert ihr Unwesen in unseren Gedanken getrieben haben, erwarte keine Sofort-Heilung, gehe sanft und liebevoll mit dir um und probiere es einfach immer und immer wieder. Nach einigen Wochen wirst du spüren, wie sie leiser werden und an Kraft verlieren.
Was hat das konkret mit dem Thema des Artikel zu tun? Durch die intensive Beschäftigung mit der Kraft der positiven Intelligence® ist mir klar geworden, dass ich nur im Sage-Modus mein wahres Potential entwickeln und mit dem in Verbindung zu sein kann, was für mich wirklich zählt. Und davon träume ich: Mein wahres Potential immer mehr zu entwicklen und stetig mit dem in Verbindung sein, was für mich wirklich zählt.
Wovon träumst du?
Manches ist unveränderbar in meinem Leben.
Es gibt Widerstände, Unfähigkeiten.
Begrenzungen und schwierige Umstände.
Aber genau da werde ich wachsen.
Ich lerne gerade im Umgang
mit diesen Widerständen,
mein Leben zu gestalten.
Die Situation mag nicht zu verändern sein,
wohl aber meine Einstellung zu ihr,
und oft ist das wichtiger als alles andere.
Ich entscheide mich,
nicht nur Opfer zu sein.
Ich entdecke Möglichkeiten,
wo ich sonst geklagt habe.
Ich finde Wege,
wo sonst alles ausweglos schien.
Ulrich Schaffer
(aus: “Ich gestalte und forme…”)
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Vera Elkendorf
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